Quelle Argentinisches Fremdenverkehrsamt
Quelle Argentinisches Fremdenverkehrsamt
 

Information über den Kontinent

Lage

Die Antarktis ist der südlichste Kontinent der Erde, mit einer gigantischen Küstenlinie von 17 968 km - in seinem Zentrum liegt auf einem Hochplateau der Südpol. Hier, am südlichsten Punkt des Globus, treffen alle Längengrade zusammen, und die einzige Richtung ist Norden! Das Transantarktische Gebirge teilt den Kontinent in zwei Regionen: Ost - Antarktika, das an den atlantischen und den indischen Ozean grenzt, und West - Antarktika am Pazifischen Ozean. Rund 95 % der antarktischen Oberfläche von 13,66 Mio km2 sind von Eis bedeckt.

Einreisebestimmungen

Es können Visa benötigt werden für die Länder, die auf der Schiffsroute zur Antarktis besucht werden - für die Antarktis selbst ist kein Visum erforderlich, da es sich um ein von vielen Ländern beanspruchtes Niemandsland handelt.

Sprachen

Englisch, Französisch, Spanisch, Norwegisch u.a.

Klima

Arktisches Klima. Auf dem kältesten und windigsten Kontinent der Erde herrschen Durchschnittstemperaturen um die minus vierzig Grad. Im Inneren der Antarktis steigen dieTemperaturen auch im Südsommer (Nov-Feb) selten über -20 °C an. Bis nahe 0 °C können die Höchstemperaturen in Küstennähe ansteigen, jedoch muss auch dort jederzeit mit Temperaturstürzen auf unter -30 °C gerechnet werden. Am 21.Juli 1983 wurde in der russischen Vostock - Station, 1400 km landeinwärts, die tiefste Temperatur der Erde festgestellt : -89,2°C .

Umweltrisiken

In den letzten 50 Jahren entstanden mehr als 40 Forschungsstationen in der Antarktis. In diese "andere" Antarktis wurden Tonnen giftiger Abfälle gekippt, Öl verseuchte die spärlichen eisfreien Areale, und sensible Lebensräume wurden mit Bulldozern und Dynamit zerstört. 1991 wurde ein Umweltschutzprotokoll unterzeichnet. Es ergänzt den Antarktisvertrag von 1959. Neben dem Verbot von Rohstoffaktivitäten enthält das Protokoll weitere Bestimmungen von maßgeblicher Bedeutung für das zukünftige Umweltschutzregime in der Antarktis, wie Schutz der antarktischen Flora und Fauna, Verhütung von Meeresverschmutzung und Abfallbehandlung. Das Protokoll trat am 14. Januar 1998 in Kraft. Die Antarktis ist auch der Ort, wo weltweit am ehesten die Auswirkungen steigender Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre zu beobachten sind. Über der Antarktis wurde 1956 in einer britischen Forschungstation mit Ozonmessungen begonnen. Mitte der siebziger Jahre entwickelte sich ein zunehmendes Ozonverlust, das sogennante "Ozonloch". Ab 1982 begannt das Ozonloch über der Antarktis stetig zu wachsen. 1985 wurde mit 13 Milionen km2 bereits die Fläche der Antarktis erreicht. Heute liegen die Werte bei knapp 24 Millionen km2, was der Fläche Nordamerikas entspricht.

Flora und Fauna

Flora und Fauna kapitulieren bei diesen frostigen Bedingungen fast vollständig. Dem "ewigen Eis" der Antarktis halten nur wenige abgehärtete Kreaturen stand - die Vegetation beschränkt sich auf Moose und Flechten. Im Tierreich dominieren Robben, Pinguine und Seeschwalben, die nur den Küstenbereich zeitweise besiedeln. Sie trotzen den unbarmherzigen Orkanen , die das Landesinnere in eine stete Eiswüste verwandeln. Die Hinterlassenschaft der gewaltigen Winde: Glatte Flächen, auf denen sich Leben kaum behaupten kann. Doch mitten im Herzen der bizarren schneeweißen Natur existieren einzigartige Daseinsformen.

Bevölkerung

Die Bevölkerung beschränkt sich auf wissenschaftliches Personal auf Forschungsstationen (im Sommer über 4000 in mehr als 40 Stationen, im Winter etwa 1000). In der Antarktis haben 25 Länder Forschungstationen, die wichtigsten sind Argentinien, Australien, Chile, Großbritanien und die USA.

Politische Situation

Das "Kernstück der politischen Antarktis" ist der sogenannte Antarktisvertrag, der 1991 zum Schutz des eisigen Kontinents von nahezu allen Nationen ratifiziert, und in dem der Eingriff vom Menschen in dieses sensible Ökosystem begrenzt wurde. Mit Hilfe von internationalen Absprachen wurden 100 Gebiete zu Schutzregionen erklärt, um deren historischen, wissenschaftlichen oder biologischen Werte zu schützen. Der Antarktisvertrag unterscheidet zwischen Vollmitgliedern - sie unterhalten eine Ganzjahresstation oder sind Gründungsmitglieder - und assoziierten Mitgliedern mit einem qualifizierten Interesse an der Antarktis. Heute genießt keine Nation Souveranität auf der Antarktis, obwohl Argentinien, Australien, Chile, Frankreich, Großbritanien, Neuseeland und Norwegen Teile der Antarktis für sich beansprucht haben. Der Antarktisvertrag von 1959 regelt nur die Gebiete südlich von 60¼ und hat die politischen Ansprüche nicht endgültig geregelt. Viele Fragen sind offen - so auch , ob die Antarktis (oder Teile davon) überhaupt Teil eines Landes oder gar ein eigenständiges Land sein kann.

Hygienesituation und Gesundheitsversorgung

Die Antarktis ist wahrscheinlich der gesündeste Ort der Welt - abgesehen von den Gefahren , die die rauhe Natur bereithalten kann. Umweltverschmutzung und Krankheitserreger sind weit entfernt, so dass Forscher und ihre Crew in der Antarktis normalerweise nur bei Arbeitsunfällen medizinische Hilfe benötigen. Da sich das gesamte Personal von Forschungsstationen vor der Reise in die Antarktis einer rigorosen medizinischen Untersuchung unterziehen muss, sind die Ärzte der Forschungsstationen nicht überarbeitet. Die Sterblichkeitsrate ist die niedrigste in der Welt, da die "Bevölkerung" in der Regel jung und körperlich gesund ist. Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden (Kühlkette gesichert?).

Umwelt

In einzelnen Landesteilen erhöhte UV-Strahlung aufgrund verringerter Ozonschicht.

Allgemeine Information

Fast vier Kilometer unter der starren Erdoberfläche findet sich ein Naturwunder: ein Süßwassersee, der seit etwa 500.000 Jahren vollkommen autark existiert. Mit einer Fläche von 14.000 Quadratkilometern ist der Wostoksee fast 25-mal so groß wie der Bodensee. Er zählt zu den größten Süßwasserreservoirs der Erde. Seine Bewohner sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen: Nur Mikroorganismen fühlen sich dort wohl. Die Antarktis ist auch Motor für das Klima- und Meeressystem der gesamten Südhalbkugel. Sie ist ein wichtiger Teil der Biosphäre unseres Planeten, weil ihre frostigen Temperaturen quasi als Gegenkraft zu den tropischen des Äquators wirken. Kaltes, nährstoffreiches Wasser fließt vom Südpol nordwärts und ist Nahrungsgrundlage für Leben in anderen Teilen des Ozeans.